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News

Hier finden Sie kurze Newsmeldungen.

Ankündigung: 9th International Architectural Finishes Research Conference, 3.–6. November 2027, Wien

Wir freuen uns, die 9. Internationale Architectural Finishes Research Conference ankündigen zu dürfen, die von 3. bis 6. November 2027 im historischen Semperdepot in Wien stattfinden wird. Veranstaltet wird die Konferenz gemeinsam von der Akademie der bildenden Künste Wien (Akbild), dem Berufsverband Österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren (ÖRV), dem International Institute for Conservation – Austria Section (IIC Austria) und dem Bundesdenkmalamt.

Unter dem Motto „Tracing History – Layers of Cultural Evidence“ widmet sich die Konferenz den sichtbaren und verborgenen Schichten von Architekturoberflächen und ihrer Bedeutung als kulturelle Zeugnisse. Expertinnen und Experten aus aller Welt sind eingeladen, die aktuellen Praktiken, Methoden, Herausforderungen und Perspektiven dieser Forschungsdiziplin zu beleuchten.

Der Call for Abstracts wird im Januar 2026 veröffentlicht, Einsendeschluss für Beiträge ist voraussichtlich der 1. Mai 2026. Weitere Informationen und Updates finden Sie unter: http://afrconference2027.at

Und im folgenden PDF:pdfconference_announcement_2027_9thafr_2025_10_21.pdf

Stellungnahme des ÖRV zur drohenden Schließung der Studiengänge Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik an der HTW Berlin

Der Berufsverband Österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren – ÖRV positioniert sich entschieden gegen die drohende Schließung der Studiengänge Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

Wir unterstützen die Initiativen aller Lehrenden und Studierenden sowie des Verbandes der Restauratoren VDR zum Erhalt dieser Studiengänge und möchten mit unserem nachdrücklichen Beistand ihre Positionen explizit stärken. Die hier einzigartig angebotene, fachspezifische Hochschulausbildung ist essentiell und unverzichtbar für die fundierte Erforschung und Erhaltung des kulturellen Erbes - auch im europäischen Kontext!

https://krg-bleibt.de/

Hier kann auch der Offene Brief zur Erhaltung des Studiengänge noch bis zum 07.11.2025 von jeder Person unterzeichnet werden!

https://www.restauratoren.de/drohende-schliessung-des-restaurierungsstudiengangs-an-der-htw-berlin/

Ehrenschutz für unsere Jubiläumstagung „40 Jahre ÖRV – Ein Berufsbild im Wandel“

Es freut uns mitteilen zu können, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen den Ehrenschutz für unsere Jubiläumstagung „40 Jahre ÖRV – Ein Berufsbild im Wandel“ übernommen hat. Wir verstehen diese Zusage nicht nur als Zeichen besonderer Wertschätzung, sondern auch als Würdigung des Engagements, das wir Restaurator:innen in Österreich seit Jahrzehnten für den Erhalt des kulturellen Erbes leisten. Wir danken für dieses wichtige gesellschaftliche Signal der Anerkennung unseres Berufsverbands.

Große Jubiläumstagung "40 Jahre ÖRV – Ein Berufsbild im Wandel"

28. Tagung des Berufsverbandes der Österreichischen Restauratoren und Restauratorinnen
in Kooperation mit dem Wien Museum

Ehrenschutz: Bundespräsident Alexander Van der Bellen

1985 wurde der „Berufsverband der Österreichischen Restauratoren und Restauratorinnen“ (bis 2021 „Österreichischer Restauratorenverband“) gegründet. Vier Jahrzehnte später bietet sich die Gelegenheit Bilanz zu ziehen, Entwicklungen zu reflektieren, Perspektiven für die Zukunft zu skizzieren und gemeinsam zu feiern!

Entsprechend beleuchtet die 28. ÖRV-Tagung, die in Kooperation mit dem Wien Museum stattfindet, in einer Art Standortbestimmung mit breit gefächerten Fachvorträgen die Entwicklung des Berufsbildes von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Internationale und österreichische Expert:innen präsentieren historische Rückblicke, Fallstudien aus Museen und denkmalpflegerischer Praxis sowie aktuelle Projekte zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Green Skills. Diskutiert werden zudem neue Ansätze in Lehre und Forschung und die Herausforderungen durch Klimawandel und gesellschaftliche Veränderungen.

Die Tagung bietet damit einen umfassenden Einblick in die Professionalisierung, die Chancen und die Perspektiven der Restaurierung in Österreich.

Ergänzt wird das Programm durch ein moderiertes Podiumsgespräch zur Gründung, Geschichte und Zukunft des Berufsverbandes, die feierliche Aufnahme verdienter Mitglieder als Ehrenmitglieder, einen Fotowettbewerb sowie einen Festabend mit Live-Musik.

Details & Anmeldung

Nachruf Hofrat Univ. Doz. Dr. Akad. Rest. Manfred Koller

Hofrat Univ. Doz. Dr. Akad. Rest. Manfred Koller, eine wahrliche Gallionsfigur der Konservierung und Restaurierung, ist leider in der Nacht vom 2. auf den 3. August 2025 nach schwerer Krankheit im Kreise seiner Liebsten von uns gegangen. Manfred Koller war ein wunderbarer Mensch mit vielen Talenten und einem stets positiven Blick für die Zukunft. Manfred Koller wurde mitten im Krieg im Jahr 1941 in Wien geboren. Seine Mutter, mit der er zeitlebens sehr verbunden war, half ihm als Alleinerziehende, da sein Vater 1943 im Krieg verstarb, Schule und Studium zu meistern. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien „Konservierung und Technologie“ bei Robert Eigenberger und gleichzeitig „Kunstgeschichte und klassische Archäologie“ bei Otto Demus und Renate Wagner-Rieger. Dies war ihm möglich, da er künstlerisch sehr begabt war und bereits nach drei Jahren mit einem halbtägigen Assistentenjob an der Akademie am Schillerplatz betraut worden war und somit sein Lebensunterhalt damit gesichert war. Verschiedene Praktika im In- und Ausland brachten ihn in Kontakt mit neuen Sichtweisen und internationalen Plattformen, die im Bereich der Erhaltung von Kunstwerken und Denkmalen von Bedeutung waren und auf einen verbesserten und nachhaltigen Umgang mit dem kulturellen Erbe abzielten.

Nachruf M.Koller 2000 Foto Alexander Koller

ÖRV-Stellungnahme zum TV-Beitrag „dok-1 – Achtung Denkmalschutz“

Der Berufsverband der Österreichischen Restauratorinnen und Restauratoren distanziert sich von der teils einseitigen und wenig differenzierten Darstellung im TV-Beitrag „dok-1 – Achtung Denkmalschutz“  (Erstausstrahlung am 9. April 2025 um 20:15 Uhr auf ORF 1).

Die in der Dokumentation präsentierten Entscheidungsprozesse sowie Aufgaben und Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Pflege, Erhaltung und Veränderung von unter Denkmalschutz stehenden Objekten des kulturellen Erbes Österreichs wurden in weiten Teilen unzureichend kontextualisiert und in polarisierenden Perspektiven vermittelt. Ungeachtet der gewählten Fallbeispiele – deren Auswahl nicht nachvollziehbar erscheint – entsprechen die dargestellten Problemstellungen aus restauratorischer Sicht weder der etablierten denkmalpflegerischen Praxis noch den üblichen Herangehensweisen.

Der ÖRV steht für weiterführende Fragen und einen diesbezüglichen Dialog jederzeit gerne zur Verfügung.

ICOMOS Best Practice Award

ICOMOS Austria hat den „Best Practice Award“ ausgerufen!

Im Rahmen des Wettbewerbes sollen herausragend umgesetzte Bauprojekte einschließlich Projekten der Landschaftsarchitektur in Österreich, die sich dem Thema Revitalisierung, Umnutzung und Intervention im Bestand widmen, prämiert werden.

Teil der achtköpfigen Jury ist unsere ÖRV-Präsidentin Dipl.-Rest. Susanne Beseler.

Hier geht’s zum Wettbewerb: https://icomos.at/wp2021/award/

 

Das Wien Museum vorbildlich voraus!

Das Wien Museums hat als erstes Museum Österreichs allen angestellten Restaurator:innen den ÖRV-Mitgliedsbeitrag für 2025 finanziert! Das betrifft sowohl bestehende als auch neue Mitgliedschaften. Das ist eine großartige Entscheidung, die nicht nur für die Wertschätzung der Kollegenschaft und unserer Profession spricht, sondern auch zur Stärkung des Berufsbildes und unseres Berufsverbandes beiträgt.

Wir danken der Direktion des Wien Museums aufs herzlichste und hoffen auf zahlreiche Nachmacher!

Nachruf Mag. Wolfgang Müller

Der frühere Präsident des ÖRV Mag. Wolfgang Müller ist im September 2024 im Alter von 78 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. Der leidenschaftliche Restaurator füllte das Präsidentenamt von 1996 – 1999 aus, in einer für den ÖRV streckenweise schwierigen Phase. Das Bestehen des ÖRV bis zum heutigen Tag geht daher auch auf ihn und seine Bereitschaft zurück, die österreichischen Restauratorinnen und Restauratoren standesgemäß zu vertreten. In Dankbarkeit spricht der Vorstand des ÖRV im Namen des Berufsverbands den Hinterbliebenen sein Beileid und tiefes Mitgefühl aus.

ÖRV-Stellungnahme zum Monturdepot in der Wiener Hofburg vom 02. August 2024

Wie in diversen Medien in den letzten Tagen berichtet wird, ist man im Begriff, die vormalige Uniformierungsgarderobe der Dienstkleidung der k. u. k. Hofbediensteten, heute Monturdepot genannt, im Halb-Souterrain des Leopoldinischen Trakts der Wiener Hofburg zeitnah abzubauen.

Das bedeutende Dokument höfischer Kultur des späten 19. Jahrhunderts soll aus den bestehenden Räumlichkeiten herausgelöst werden und einer neuen Sicherheitszentrale der Präsidentschaftskanzlei weichen. Mit der Absiedlung der hier untergebrachten Montur- und Uniformsammlung aus dem Eigentum des KHMs wurde bereits begonnen.

Das sogenannte Monturdepot, illustriert nicht nur als letzte Räumlichkeit die funktionale Hofburg, sondern ist ein außergewöhnliches Beispiel für frühe Industrie-Innenarchitektur, das aufgrund seiner sorgsamen Nutzung bis heute unverändert ist. Sämtliche Details, von den Metallkonstruktionen über die Garderobenkästen bis hin zu den Boden- und Wandfliesen sowie den Heizkörpern, sind original erhalten. Im Mai konnten wir uns selbst bei einem ÖRV-Jour Fixe davon überzeugen und waren von der Komplexität der Ausstattung, der Qualität der Ausführung und vom nahezu schadensfreien Erhaltungszustand mehr als beeindruckt.

Es dürfte sich um eine der letzten vergleich erhaltenen Raumausstattungen dieser Art in ganz Europa handeln.

Eingerichtet wurde der Raum 1908 von der Firma Ig. Gridl und zeigt passgenau in die Gewölbeflächen eingearbeitete Metallschrankreihen mit Holztüren, deren Trägerelemente fest mit dem Gebäude verbunden sind. Dies lässt nur den Schluss zu, dass die genietete Eisen-Stahl-Konstruktion und die umlaufenden Garderobenkästen zunächst in Stücke zerlegt oder zersägt werden müssen, bevor diese aus dem Raum herausgelöst werden können. Ein zerstörungsarmer Ausbau der Inneneinrichtung, die an einem neuen Ort aufgestellt werden soll, erscheint unmöglich.

Sobald das Ensemble demontiert wird, verliert es neben dem architektur- und kulturhistorischen Zusammenhang seine Einzigartigkeit und Originalität!

Der Berufsverband Österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren - ÖRV spricht sich entschieden gegen jede Art der Veränderung oder des Abbaus des Ensembles aus. Wir fordern alle beteiligten Institutionen dazu auf, eine bauliche und funktionale Lösung zu finden, die den Bestand des Monturdepots vor Ort sicherstellt sowie eine Nutzung als textiles Schaudepot ermöglicht.

ORF Topos Bericht: https://topos.orf.at/monturdepot100 (31. Juli 2024)

FALTER Ausgabe 19/2024: https://www.falter.at/zeitung/20240507/unter-der-hofburg-ist-die-kaiserzeit-noch-fast-lebendig-aber-nicht-mehr-lange

Aktuelles vom Bundesdenkmalamt:  https://www.bda.gv.at/themen/aktuelles/2024-08-07-wien-hofburg-monturdepot.htm

Stellungnahme Denkmalbeirat: https://www.bda.gv.at/dam/jcr:ca6e7d6d-7a1d-49db-8e3a-068c638a081c/20240726_Monturdepot_Wahrnehmungsbericht.pdf (26. Juli 2024)

Stellungnahme TICCIH Austria: https://www.ticcih.at/2024/08/10/stellungnahme-ticcih-austria-zur-geplanten-aufloesung-des-monturdepot-in-der-wiener-hofburg/ (10.August 2024)